Simon Holzwarth hat die Arbeiten an der Schmid-Orgel am Hasenbergl als Kirchenmusiker begleitet, nun, da das Instrument wieder in vortrefflichem Zustand ist, ist seine Aufgabe getan und er kehrt von seiner neuen Anstellung immer noch gerne an seine alte Wirkungsstätte zurück. So war das erste Konzert auf der überholten Orgel zugleich auch Holzwarths Abschiedskonzert, das die Gemeinde in guter Erinnerung behalten wird. Vor den Ohren von etwa 30 Zuhörern, unter ihnen Orgelbauer Thomas Jann, der das Instrument überarbeitet hat, bot Holzwarth Orgelwerke von Bach, Widor und Mendelssohn dar.
Trotz des schönen Wetters kamen etwa 50 Personen, um sich unser Konzert anzuhören. Vielen Dank für über 500 € Spenden, die zugunsten der Orgel von St. Agnes verwendet werden.
Seit Frühjahr 2023 habe ich die Gelegenheit, im Rahmen meines musikwissenschaftlichen Promotionsvorhabens, unbekannte komische Opern auszugraben und vielfältige Rezeptionsformen antiker Kultur und Literatur in der Welt des Musiktheaters zu erkunden. Ich (unter)suche im Wesentlichen musiktheatralische Werke, die zwei Bedingungen erfüllen: 1. Sie sind komisch / heiter / lustig; 2. sie rezipieren die klassische Antike in irgendeiner Weise.
Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe spannender Werke, die diese beiden Bedingungen erfüllen. Allerdings kann ich sozusagen aus „ermittlungstaktischen“ Gründen gerade in einem so frühen Stadium der Arbeit noch nicht viel Näheres verraten. Work in progress…
Recherche in Augsburg am 20. Oktober 2023
Am 20. Oktober 2023 war ich zur Archivrecherche bei Horst Vladar, dem Künstlerischen Leiter der Neuburger Kammeroper. Gegenstand meiner Nachforschungen waren natürlich Antikenopern, die in Neuburg zum Beispiel in den 80ern regelmäßig gegeben wurden. Im großen Archiv von Herrn Vladar schlummern Opernschätze, die es sonst nirgendwo auf der Welt gibt, da er für seine jährlichen Projekte immer eigene Ausgaben der Werke erstellt hat. Die Editionsarbeit, die er so im Laufe der Jahre geleistet hat, könnte eine eigene Bibliothek füllen.
Vortrag am 15.12.2023
Am 15. Dezember habe ich die große Ehre, einen kleinen Vortrag im Forschungsseminar des Lehrstuhls für Lateinische Fachdidaktik von Prof. Dr. Markus Janka an der LMU halten zu dürfen. Ich werde auf die Rezeption des Amphitryon-Stoffes im Musiktheater eingehen.
Die Musik von Johann Ludwig Krebs hatte ich über die Orgel kennengelernt, erst später kam ich zu seiner Klaviermusik, die in meiner Zulassungsarbeit der Hauptgegenstand wurde. Um Missverständnissen vorzugreifen: Gemeint ist Klaviermusik im heutigen Sinn, also unter Ausschluss von Orgel- und Kammermusik. Mit meiner Zulassungsarbeit konnte ich als erster einen vertieften Blick auf einige unbekannte, aber hübsche und interessante Werke der Klaviermusik werfen. Eine weitere Forschungsfrage war das Verhältnis von Johann Ludwig Krebs zu den musikalischen Stilen und Strömungen seiner Zeit.
In der Zulassungsarbeit bin ich zum Teil traditionell vorgegangen, habe nach Gattungsgeschichte und musikalischen Topoi gefragt und auf Basis solcher Fragen Einzeluntersuchungen ausgewählter Klavierwerke vorgenommen.
Gleichzeitig ging ich einen empirischen Ansatz zur stilistischen beziehungsweise musikgeschichtlichen Zuordnung, den zu verfolgen besonders interessant für mich war und der methodisch neuartig (nicht nur) in der Forschung zu Johann Ludwig Krebs war.
Wessen Interesse nun geweckt sein sollte, der findet die vollständige Arbeit unter folgendem Downloadlink:
Und wie es bei ausgiebigen Recherchen so gehen kann, neue Perspektiven tun sich bisweilen nicht nur auf den eigenen Forschungsgegenstand sondern auch auf verwandte Gebiete auf. So entdeckte ich durch Zufall eine bis dahin im Krebs-WV nicht erfasste Violinsonate und setzte schließlich eine kleine Website auf, auf der ich meine Ergebnisse zum Werkbestand von Johann Ludwig Krebs niederlegte. Sie arbeitet als digitale Ergänzungsschrift zum Krebs-WV von Felix Friedrich.
Ich würde mich natürlich immer freuen, von neuen Entwicklungen und Erkenntnissen über den spannenden Komponisten Johann Ludwig Krebs zu hören…
Dieses Skript habe ich ursprünglich für meinen eigenen Gebrauch zur Examensvorbereitung erstellt; thematisiert werden anhand einer Chaconne von Händel typische Figurationsmuster und Möglichkeiten, diese für Stilkopien anzuwenden.
Ich habe ein gutes halbes Jahr darauf hingearbeitet, den Quartan 2fach an dieser Orgel durch eine Quinte 1 1/3′ zu ersetzen. Getrieben wurde ich vom Bestreben, einen reichen und genussreichen Orgelklang zu erreichen. Ich finde, diese von mir initiierte Klangverbesserung hat einen sehr positiven Effekt auf den farbigen Reichtum des Instruments gehabt. Ich habe diese Verbesserungen in einem kleinen Video festgehalten.
Eher zufällig wurde ich zu einer Orgelvertretung in die Maximilianskapelle in Schleißheim gebeten; das wundervolle historische Instrument dort kennenzulernen, war mir eine besondere Ehre.
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