Die Musik von Johann Ludwig Krebs hatte ich über die Orgel kennengelernt, erst später kam ich zu seiner Klaviermusik, die in meiner Zulassungsarbeit der Hauptgegenstand wurde. Um Missverständnissen vorzugreifen: Gemeint ist Klaviermusik im heutigen Sinn, also unter Ausschluss von Orgel- und Kammermusik. Mit meiner Zulassungsarbeit konnte ich als erster einen vertieften Blick auf einige unbekannte, aber hübsche und interessante Werke der Klaviermusik werfen. Eine weitere Forschungsfrage war das Verhältnis von Johann Ludwig Krebs zu den musikalischen Stilen und Strömungen seiner Zeit.
In der Zulassungsarbeit bin ich zum Teil traditionell vorgegangen, habe nach Gattungsgeschichte und musikalischen Topoi gefragt und auf Basis solcher Fragen Einzeluntersuchungen ausgewählter Klavierwerke vorgenommen.
Gleichzeitig ging ich einen empirischen Ansatz zur stilistischen beziehungsweise musikgeschichtlichen Zuordnung, den zu verfolgen besonders interessant für mich war und der methodisch neuartig (nicht nur) in der Forschung zu Johann Ludwig Krebs war.
Wessen Interesse nun geweckt sein sollte, der findet die vollständige Arbeit unter folgendem Downloadlink:
Und wie es bei ausgiebigen Recherchen so gehen kann, neue Perspektiven tun sich bisweilen nicht nur auf den eigenen Forschungsgegenstand sondern auch auf verwandte Gebiete auf. So entdeckte ich durch Zufall eine bis dahin im Krebs-WV nicht erfasste Violinsonate und setzte schließlich eine kleine Website auf, auf der ich meine Ergebnisse zum Werkbestand von Johann Ludwig Krebs niederlegte. Sie arbeitet als digitale Ergänzungsschrift zum Krebs-WV von Felix Friedrich.
Ich würde mich natürlich immer freuen, von neuen Entwicklungen und Erkenntnissen über den spannenden Komponisten Johann Ludwig Krebs zu hören…