Kritik zu „Vergebliche Vorsicht“ und „List und oder Vernunft“ von Monsigny bei der Neuburger Kammeroper 2023
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Die Kammeroper Neuburg kann man jedem Liebhaber des heiteren Opernfachs nur ans Herz legen. Die unglaublich direkte, fast scharfe Akustik des Opernhauses, die „volksnahe“ Darbietung der Stücke mit großzügigen Bearbeitungen der Rezitative und Übertragung ins Deutsche sowie die Glanzleistungen der schauspielenden Sängerinnen und Sänger erschaffen eine Atmosphäre, wie ich mir die kleinen Bühnen des 18. Jahrhunderts vorstelle.
Ich gebe zu, ich bin an den großen Raum der Bayerischen Staatsoper gewöhnt; die Atmosphäre im Neuburger Theater ist ganz anders. Mit meinen Plätzen in der siebten Reihe saß ich schon ziemlich weit hinten, aber zum Glück immer noch nahe genug, um das differenzierte Spiel der Sängerinnen und Sänger genießen zu können. Der Ausdruck durch Gestik und Mimik kommt dem komischen Fach sehr zugute und unterstützt alle hervorragenden sängerischen Leistungen. Ein besonderes Lob gebührt den zwei hübschen Bühnenbildern, die Michele Lorenzini gestaltet hat.
